Psychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz

Gemäß Arbeitsschutzgesetz gehört es seit 2013 explizit zu den Pflichten jedes Arbeitgebers eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz zu erarbeiten. Was genau verbirgt sich hinter dieser zunächst etwas sperrig anmutenden Wendung „psychische Belastungen und Beanspruchungen am Arbeitsplatz“? Wie und mit welchen Methoden können diese überhaupt erfasst werden? Wie erstellt man eine Gefährdungsbeurteilung zu dieser Problematik? Was bringt das dem Unternehmen – außer zusätzlicher Arbeit?

Diese Fragen beschäftigen seit einiger Zeit die dafür verantwortlichen Akteure in den Betrieben und uns in dieser Ausgabe. Im Fokus stehen deshalb neben Hintergrundinformationen zum Thema vor allem Beispiele aus der betrieblichen Praxis. Vom weltweit agierenden Konzern bis zum klein- und mittelständischen Unternehmen wollen wir aufzeigen, wie die Erarbeitung einer solchen Gefährdungsbeurteilung durchgeführt werden kann, und welche Potenziale deren Umsetzung für das Unternehmen entfalten kann.

Best practice: bei Merck

Am Praxisbeispiel des Unternehmens Merck wird gezeigt, wie die Erarbeitung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz als wichtiger Bestandteil des Arbeits-und Gesundheitsschutzes bewertet und als Prozess mit Langzeitwirkung organisiert werden kann. Das vom Unternehmen entwickelte Verfahren zur Erfassung von Belastungen und Gefährdungen (BELS) wird vorgestellt. Anhand konkreter Situationen aus dem Arbeitsleben wird das Potenzial dieses Prozesses aufgezeigt.

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