Digitale Transformation im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Digitale Transformation wird häufig mit Digitalisierung gleichgesetzt, doch geht es dabei um mehr als die Verwendung digitaler Technologien wie Apps, Wearables, Online-Plattformen oder anderer Software-Tools. Stattdessen bezeichnet „Digitale Transformation“ einen Strukturwandel, in dem es gilt, bestehende Prozesse anzupassen oder durch effizientere Prozesse abzulösen. Eine Herausforderung, die in Unternehmen Unsicherheit auslösen kann. Das Bild eines datenfressenden Monsters, das permanent gefüttert werden muss und Ressourcen bindet, die an anderer Stelle gebraucht werden, schreckt so manches Unternehmen und hält davon ab, sich dieser Aufgabe anzunehmen. Doch Chancen und positive Effekte überwiegen. Im BGM bedeutet das mehr Effizienz und Wirksamkeitskontrolle mittels digitaler Analyse und KI gestützten Anwendungen. Wirtschaft und Gesundheit miteinander verbinden. Wie und mit welchen Mitteln und Methoden das gelingen kann, dazu haben wir Experten befragt und zeigen Beispiele aus der betrieblichen Praxis.

Digitale Transformation im BGM

Eine Einführung

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Digitalisierung schafft die Voraussetzung Daten nicht nur verwalten und zu verarbeiten, sondern sie zu nutzen, zu verstehen, aus den Ergebnissen zu lernen und adäquat zu handeln. Mittels KI gestützter Systeme kann dieser Prozess auch im Betrieblichen Gesundheitsmanagement noch differenzierter, effizienter gestaltet werden. Experten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen zu unserem Thema: „Digitale Transformation im Arbeits- und Gesundheitsschutz.“

Prof. Volker Nürnberg, Partner BearingPoint
„Ich glaube persönlich, dass KI und Big Data im Betrieblichen Gesundheitsmanagement in Zukunft eine ganz, ganz große Rolle spielen werden, so wie auch in anderen Bereichen des Wirtschaftens. So wie man sagen kann, was man nicht messen kann, kann man nicht managen. So ist das auch im BGM.“

Wolfgang Köning, Business Health Oranization
„Ich vergleiche das manchmal mit einem Meter, der damals irgendwann entstanden ist, aus guten Gründen, wo der Handel sich entschieden hat, wir brauchen einen Orientierungspunkt, ansonsten handeln wir immer irgendwo willkürlich.“

Dr. Harald Wellhäußer, Leiter Geschäftsbereich Prävention BG RCI
„Die KI wird uns in der Zukunft möglicherweise darin unterstützen, die Unternehmen zu detektieren, die besucht, besichtigt oder beaufsichtigt werden müssen. Und da gibt es sicherlich mehr Parameter als „nur“ die Unfallzahlen oder die Erkrankungszahlen. Und die richtigen Betriebe zu besichtigen, wird die Kunst der Zukunft sein, um die Ressource, die wir haben, effizient und effektiv einsetzen zu können.“

Thorsten Uhle, Bayer AG, Health & Safety
„Für mich bietet der Fußball viele Anknüpfungspunkte zum betrieblichen Gesundheitsmanagement. Im Team anfangen, das Ganze zu gestalten, sich regelmäßig die Zeit zu nehmen. Was brauchen wir, was zeichnet uns aus und was macht uns noch erfolgreicher. Und wenn man das in eine, ich nenne es mal Business Routine überführt, dann sind nicht nur die richtigen Garanten gesetzt für Gesundheit und Wohlbefinden, dann sind auch die Garanten gesetzt für Produktivität und Spaß an der Sache.“

… Spaß hat man vielleicht auch an und mit KI gesteuertem Gesundheitscoaching, das könnte mehr Bewegung in den Arbeitsalltag bringen.